This image is the cover for the book Das Gefängnis zum Preußischen Adler: Eine sebsterlebte Schildbürgerei, Classics To Go

Das Gefängnis zum Preußischen Adler: Eine sebsterlebte Schildbürgerei, Classics To Go

Auszug: "Ostersonne, welch sanftes Feuer in deinem Kusse! Strahlenselig blinkerst du im feinen Wellenspiel hier vorn beim gelben Ufersande. Weiterhin glatt die mächtige Wasserfläche, blau spiegelt sich darin die Himmelswölbung. Wie blitzende Schneeflocken schweben ein paar Federwölkchen. Am jenseitigen Ufer hingedehnt eine Hügelkette mit Kiefernwald. Veilchenfarbene Schleier sind diese Massen, zart wie Duft ... O Zaubermacht der Ferne, wie weißt du zu verklären! Harte, schwere Körper lösest du auf in stoffloses Leuchten. Und Erlebnisse, die einst peinlich berührten wie kreischendes Geräusch, läutern sich zu friedlich heitrer Stimmung. Osterfeier der Seele — am Grabe, wo ein hingemarterter Erdensohn in Todesbanden gelegen, lächelt der weißgekleidete Himmelsbote: „Er hat sein Gefängnis verlassen!“"

Bruno Wille

Bruno Wille (* 6. Februar 1860 in Magdeburg; † 31. August 1928 auf Schloss Senftenau in Aeschach, das seit 1922 wieder zu Lindau gehört) war ein deutscher Prediger, Journalist und belletristischer sowie populärphilosophischer Schriftsteller.

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