This image is the cover for the book Der Schandfleck Eine Dorfgeschichte, Classics To Go

Der Schandfleck Eine Dorfgeschichte, Classics To Go

Nach zwei Jahren an der Universität kehrt Forstwissenschaftler Florian Rohrbacher in sein kleines Alpendorf zurück. Am Abend wird das Kirchweihfest begangen, und Florian sieht seine Freunde von früher wieder. Auch der alte Josef Reindorfer ist auf dem Fest, wie auch sein Sohn Leopold mit seiner von Josef ungeliebten Verlobten Josefa und seine Tochter Elisabeth mit Mann Ferdinand. Nur die jüngste Tochter Leni darf nicht am Fest teilnehmen. Sie ist erst 18 Jahre alt, und Josef behandelt das stets gehorsame Mädchen strenger und unnachsichtiger, als es gut für sie ist. Der alte Großknecht Pankraz überredet Leni, mit ihm auf das Fest zu gehen, so will er auch die Verantwortung vor Josef dafür auf sich nehmen. Auf dem Fest sieht Leni Florian wieder und tanzt mit ihm. Beide waren schon als kleine Kinder befreundet, auch wenn Josef die Freundschaft der beiden stets zu unterbinden versuchte. Nun verlieben sich Leni und Florian ineinander. Als Josef beide tanzen sieht, holt er Leni sofort zu sich und schickt sie nach Hause. Er fängt später Liebesbriefe Florians an Leni ab, bittet Leni, Florian zu vergessen, und verbietet schließlich die Beziehung Lenis zu ihm. Florian macht er ebenfalls klar, dass eine Beziehung zu Leni nie in Frage kommt.

Ludwig Anzengruber

Ludwig Anzengruber (1839-1889) war ein österreichischer Dramatiker und Romancier. Er wurde in Wien, Österreich, geboren und wuchs in einer armen Familie auf. Anzengruber begann seine Karriere als Schauspieler, wandte sich aber schließlich dem Schreiben zu. Er schrieb zahlreiche Theaterstücke, darunter „Der Pfarrer von Kirchfeld“, sein erfolgreichstes Werk, das bis heute als Klassiker der österreichischen Literatur gilt. Seine Stücke befassten sich oft mit sozialen Themen und porträtierten die Kämpfe der unteren Klassen. Auch Anzengrubers Romane wie "Das vierte Gebot" und "Der Schandfleck" thematisierten das Leben der einfachen Menschen und ihren Kampf gegen Armut und Ungerechtigkeit. Seine Werke waren in der Arbeiterschaft beliebt und trugen zur Sensibilisierung für soziale Fragen in Österreich bei. Trotz seines Erfolgs kämpfte Anzengruber zeitlebens mit Alkoholismus und gesundheitlichen Problemen. Er starb 1889 im Alter von 49 Jahren in Wien. Anzengrubers Beiträge zur österreichischen Literatur waren bedeutend, und seine Werke werden bis heute gelesen und aufgeführt. Er ist als Schriftsteller in Erinnerung geblieben, der der Arbeiterklasse eine Stimme gab und die kulturelle Identität Österreichs mitgestaltete.

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