Der geniale utopische Visionär H. G. Wells hat sein Fernglas oft auf künftige Welten gerichtet und Träume vom besseren Leben ausgemalt. Diesmal hat er dieses Fernglas umgedreht. Wells lässt einen Utopier um das Jahr 4000 von einer versunkenen, vergangenen und ganz und gar unglaubwürdigen Welt träumen: Die Erziehung liegt im Argen, die Nahrungsmittelversorgung ist verschwenderisch und unrationell und die Menschen sind fest überzeugt von der Richtigkeit der widersprüchlichsten Glaubenslehren, die alle mit dem Anspruch alleiniger Gültigkeit auftreten. In seiner überlegenen Sicht plädiert Wells für eine freie Gestaltung menschlicher Beziehungen und für Emanzipation von der noch immer nicht überwundenen viktorianischen Sexualmoral. Seine glänzende Schilderung von Ehe- und Gesellschaftsproblemen ist nicht nur spannend sondern auch humorvoll und weist auf die Möglichkeiten hin, mit denen die Probleme unserer Welt bewältigt werden können.
Herbert George Wells (meist abgekürzt H. G. Wells; * 21. September 1866 in Bromley; † 13. August 1946 in London) war ein englischer Schriftsteller und Pionier der Science-Fiction-Literatur. Wells, der auch Historiker und Soziologe war, schrieb u. a. Bücher mit Millionenauflage wie Die Geschichte unserer Welt. Er hatte seine größten Erfolge mit den beiden Science-Fiction-Romanen (von ihm selbst als „scientific romances“ bezeichnet) Der Krieg der Welten und Die Zeitmaschine. Wells ist in Deutschland vor allem für seine Science-Fiction-Bücher bekannt, hat aber auch zahlreiche realistische Romane verfasst, die im englischen Sprachraum nach wie vor populär sind.