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Die Rote Lilie, Classics To Go

Der Roman spielt im Paris des 19. Jahrhunderts und beschreibt das Leben in den höheren Kreisen der Gesellschaft. Paquita Valdès ist eine geheimnisvolle Figur, die mit ihrer ungewöhnlichen Schönheit und Anziehungskraft die Aufmerksamkeit der Männer auf sich zieht. Insbesondere der junge Aristokrat Henri de Marsay und sein Freund Rastignac sind von ihr fasziniert. Henri ist besessen von Paquita und lässt keine Gelegenheit aus, um ihr nahe zu sein. Er verfällt ihrer Schönheit und verstrickt sich in eine gefährliche Obsession. Doch Paquita bleibt unnahbar und scheint eine eigene Agenda zu verfolgen. Im Verlauf der Geschichte wird enthüllt, dass Paquita einer geheimen Gesellschaft angehört, die eine Kultfigur namens "Die Rote Lilie" verehrt. Diese Gesellschaft führt ein doppeltes Leben, in dem sie sinnliche und dekadente Orgien feiert. Henri gerät immer tiefer in den Sog der Rote-Lilie-Gesellschaft und verliert dabei den Bezug zur Realität. "Die Rote Lilie" ist eine Erzählung über Leidenschaft, Verführung und die dunklen Seiten der menschlichen Natur. Anatole France porträtiert die Verführungskraft und Manipulation von Paquita und stellt die Frage nach den Grenzen von Lust und Obsession. Der Roman gibt Einblicke in die sündige und verführerische Seite der Pariser Gesellschaft und wirft einen kritischen Blick auf die sozialen Konventionen und moralischen Dilemmata der damaligen Zeit.

Anatole France

Anatole France war ein französischer Schriftsteller, Kritiker und Träger des Nobelpreises für Literatur. Er wurde am 16. April 1844 als Jacques Anatole Thibault in Paris geboren und verstarb am 12. Oktober 1924 in Saint-Cyr-sur-Loire, Frankreich. France gilt als einer der bekanntesten und einflussreichsten Schriftsteller seiner Zeit. France stammte aus einer bürgerlichen Familie und erhielt eine umfassende Bildung. Er studierte Jura und arbeitete zunächst als Anwalt, bevor er sich ganz dem Schreiben widmete. Seine literarische Karriere begann er als Kritiker und Journalist, und er schrieb regelmäßig für verschiedene Zeitschriften und Zeitungen. France ist bekannt für seine ironische und satirische Schreibweise. Seine Werke behandeln oft soziale und politische Themen und entlarven dabei die Heuchelei und die Ungerechtigkeiten der Gesellschaft. Er kritisierte den Dogmatismus der Religion und den Missbrauch von Macht. Einige seiner bekanntesten Werke sind der Roman "Die Götter verlassen Atlantis" (Les dieux ont soif) aus dem Jahr 1912, der historische Roman "Der Gott der Fliegen" (Le dieu des mouches) aus dem Jahr 1881 und die Novellensammlung "Das Gartenfest" (Le jardin d'Épicure) aus dem Jahr 1895. Seine Werke zeichnen sich durch elegante Prosa, scharfsinnigen Humor und eine tiefe humanistische Perspektive aus. Im Jahr 1921 erhielt Anatole France den Nobelpreis für Literatur. Er wurde für seine künstlerische Meisterschaft und seine ironische Darstellung der menschlichen Natur gewürdigt. Seine Werke reflektieren eine skeptische und kritische Haltung gegenüber der Gesellschaft und sind geprägt von einem tiefen Verständnis für die menschliche Natur. Anatole France verstarb am 12. Oktober 1924 in Saint-Cyr-sur-Loire. Sein literarisches Erbe und sein Einfluss auf die französische Literatur sind von großer Bedeutung. Seine Werke werden noch heute gelesen und geschätzt und haben zahlreiche Schriftsteller und Intellektuelle nachfolgender Generationen beeinflusst. Als einer der wichtigsten französischen Schriftsteller des 19. und frühen 20. Jahrhunderts bleibt er ein Symbol für kritischen Geist und literarische Raffinesse.

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