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Die Fahrten Binjamins des Dritten, Classics To Go

Die Reisen Benjamins des Dritten (jiddisch Majssess Binjomin haschlischi, wörtlich „Geschichten von Benjamin dem Dritten“) ist der Name einer Erzählung von Mendele Moicher Sforim, die im Stil eines Schelmenromans verfasst ist. Benjamin ist ein jüdischer Don Quijote (so auch der Untertitel der polnischen Übersetzung), der mit seinem Sancho Pansa Senderl, das Weib seine Umwelt mit allerlei phantastischen Gestalten ausschmückt. Diese sind alten jüdischen Legenden und Volksmärchen entnommen, so zum Beispiel denen über die jenseits des Sambation-Flusses lebenden „Roten Juden“, den am Weltrand hausenden Nachkommen der verlorenen Stämme Israels. Bei allem Spott über volkstümlichen Aberglauben und Weltfremdheit spiegelt sich in der Thematik auch eine messianische Sehnsucht nach Heimkehr zu den Quellen der Vorväter.

Mendele Moicher Sforim

Mendele Moicher Sforim (geb. 21. Dezember 1835 in Kopyl bei Minsk; gest. 25. November in Odessa; war ein vor allem jiddischer, aber auch hebräischer Schriftsteller. Er gilt als „Großvater“ der neujiddischen Literatur und hat ihr mit seiner geschliffenen Prosa Weltruf verschafft. Mendele ist, vor Scholem Alejchem (der sich stets als Mendeles „Enkel“ bezeichnet hat) und Jitzchok Leib Perez, der älteste der sogenannten drei Klassiker der jiddischen Literatur.