This image is the cover for the book Blau Wasser Skizzen aus See- und Inselleben, Classics To Go

Blau Wasser Skizzen aus See- und Inselleben, Classics To Go

Excerpt: "Leise wogte die See und warf nur wie spielend ihre durchsichtigen tiefblauen, silberbeschäumten Wogen gegen die Korallenriffe von Tubuai, der Hauptinsel einer kleinen Gruppe von Eilanden im Stillen Meere, deren Palmen die milde Luft durchrauschten und über deren bis zur höchsten Kuppe bewaldeten Bergen der Himmel sich rein und sonnig spannte. Am sandigen Korallenstrand spielten, als die Schatten länger wurden und das heiße Taggestirn sich mehr und mehr dem Horizont zuneigte, eine ganze Schaar bronzefarbiger munterer Kinder, haschten sich, indem sie über die scharfen Korallenstücke mit den nackten Sohlen hinliefen, als ob ihre Füße mit Leder und Eisen gegen jede Verletzung geschützt wären, oder schaukelten sich an langen, aus Cocosfaser gedrehten und in den Kronen der Palmen befestigten Seilen herüber und hinüber – jetzt weit über das blaugrüne Binnenwasser hinaus, über das die mächtigen Bäume ihre Wipfel neigten, jetzt hinein in das Guaven- und Orangendickicht, mit keckem Fuß die Gefahr abwehrend, gegen irgend einen der nahen Stämme geschleudert zu werden.”

Friedrich Gerstäcker

Friedrich Gerstäcker (geb. 1816 in Hamburg, gest. 1872 in Braunschweig) war ein deutscher Schriftsteller, der vor allem durch seine Reiseerzählungen aus Nord- und Südamerika, Australien und der Inselwelt des indischen Ozeans bekannt war. Zu seinen bekanntesten Werken zählen „Die Regulatoren von Arkansas“ (1846) und „Die Flußpiraten des Mississippi“ (1847). Daneben veröffentlichte er eine Vielzahl von spannenden Abenteuerromanen und -erzählungen, aber auch Dorfgeschichten aus der deutschen Heimat. In seinen Erzählungen verstand er es die Landschaften und kulturelle Verhältnisse anschaulich darzustellen, so dass noch heute ein überwiegend jugendliches Publikum seine bekannten Romane liest. Seine Erzählungen und Romane regten im Nachgang zahlreiche Nachahmer an, zu denen auch Karl May zählte. Er profitierte sehr stark von den Schilderungen Gerstäckers, da er weniger in der Welt herumgekommen war und aus eigenen Erlebnissen zu berichten hatte. Insgesamt hinterließ Friedrich Gerstäcker ein monumentales 44-bändiges Gesamtwerk. (Amazon)

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